Tour zu den Wirkungsstätten der Dichterin Annette von Droste zu Hülshoff.

Start in Münster über den Ortsteil Roxel in den Kreis Coesfeld nach Havixbeck.

Zurück über Hohenholte und Kinderhaus zum Ausgangspunkt.


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48 km,  mindestens 6 Stunden, da viel zu sehen!

 

Anna Elisabeth Freiin von Droste zu Hülshoff, geb am 12.01.1797 auf Burg Hülshoff verstarb am 24.05.1848 in Meersburg am Bodensee. Sie zählt zu den größten deutschen Autorinnen. Beschrieb in Balladen die westfälische Atmosphäre wie z. B im "Knaben im Moor" oder im "Heidemann". Berühmtestes Werk ist die Novelle Judenbuche, übersetzt in alle Weltsprachen und 6 Millionen mal verkauft, geschrieben auf dem Sitz des Großvaters in Schloß Wehrden an der Weser.  Auf Schloß Meersburg  am Bodensee inspirierte sie ihr Bibliothekar Levin Schücking zu einer Reihe weltlicher Gedichte. Hier verstarb sie auch, 51 jährig, an einer schweren Lungenentzündung.

 

Karte hier, weiterlesen anklicken, um die Tourenbeschreibung zu lesen.

 

P:S : 29.08.2010 Manchmal steht die Dichterfürstin auch wieder auf, um ihre Natur für die Zuhörer und den NABU zu beschreiben !!

 

Web-Links zu der Dichter-Fürstin

 

 

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Zwanzig Jahre vor der Geburt der Dichterin wurde der Befestigungsring um die Stadt Münster geschliffen und als "Promenade" mit Linden bepflanzt. 5 Zeitzeugen davon stehen noch, teilweise steht schon die 6. Generation Bäume an der "Radfahrerautobahn",  die jüngsten Bäume aber stehen nach der Orkan Kyrill im restaurierten Teilstück seit 2008 vor dem Schloß Münster.

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-Foto WN Usselmann-

 

Nach dem Tode ihres Vaters zog die Droste 1826 in ihr Schneckenhaus, das Rüschhaus. Dies wurde 1745 von Johann Conrad Schlaun - wie auch das Schloß Münster - erbaut. Annette lebte im barocken dreiflügeligen Bauernshaus bis 1846. Die Zufahrt ist inzwischen wieder mit einer sehenswerten Lindenallee gesäumt.

 

Zitat Annette: "Es ist doch ein liebllicher Ort, das Rüschaus, zwar klein, kam es mir nach dem Meersburger Schloss wie ein Mauseloch vor."

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Auf dem Pachthof der hülshoffschen Güter, Haus Vögeding trank Annette häufiger ein Glas Buttermilch bei ihren Wanderungen zwischen dem Geburtshaus und dem Wohnsitz. An der Gräfte steht eine sehenswerte Eiche. Ein Blitz schädigte diese,  vermutlich auch 1942 wie das Dach und den Giebel des Hauses .
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Auf Burg Hülshoff lebte sie von ihrer Geburt mit den Geschwistern Werner-Konstantin, der das Anwesen 1826 nach dem Tode des Vaters übernahm, ihrem Bruder Fente, der 29 jährig schon starb und ihrer Schwester "Jenny".

 

Auf dem Weg zur Holzbrücke - Hauptzugang zum Adlelssitz - wird eine alte Lindenallee beschritten.

 

 

 

 

Zum Schloßpark an der Ostseite gehört ein formaler Garten  mit symmetrischen Formen sowie Rasengrün mit einigen schönen Solitärgehölzen wie auch drei Urweltmammutbäumen und der zu dem als Atelier genutzten Gartenhaus, das mann durch die Schneise im angrenzenden Wald erreicht.


Die Westseite des Schloßparks ist mit einigen sehr alten Eiben, die zu Teil alleeartig angepflanzt wurde, bestanden. Dieser Teil des Garten wurde noch vor der Zeit von Annette im 17 Jhdt angelegt. Direkt an der Gräfte an der Nordseite steht mit prächtigem Blick auf das Schloß eine absterbenden Blutbuche mit Porlingsbefall.

 

 

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Mäandernder Bach im Buchenwald, eine Seltenheit in der flurbereinigten Landschaft. Je nach Lichteinfall und Jahreszeit immer wieder ein Erlebnis, das schmale Pättken am Bach zu befahren.

 

 

 

 




Durch die Buchenallee gelangt man zum Ponyhof Schleifhoff, den Sandweg dahin muß man sich häufig mit den jungen Reiterinnen teilen. Um das Gehöft stehen einige schöne alte Solitärbaume im Garten an der Ostseite und ein Obstbaumbestand an der sonnen-offenen Westseite.

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Haus Twickel ist im Privatbesitz und kann sowohl was den Innenhof und die Gebäude angeht, nicht besichtigt werden. Um einen Eindruck von diesem westfälischen Adlessitz zu bekommen, müßte man schon Glück haben und mit einem Trecker durch das geöffnete Tor an der Westseite in den Hof zu gelangen.

Markant an der Südseite steht ein ca 100 - jähriger  Bergmammutbaum mit Blitzschaden in der Krone, nicht untypisch für diese Gattung, wenn sie freistehend ist.

Die Dichterin besuchte die befreundete Familie Twickel häufiger.

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Haus Stapel besuchte Annete häufig und unterrichtete ihre Cousinen häufig. Ihre Außerungen über die Verwandtschaft waren aber nicht sehr schmeichelhaft: "von den drey jüngsten Mädchen machen Zweye sich ziemlich gut, Luise aber ist das entschieden Gegenthiel von hübsch, Malchen, den Zügen nach fast schön ist, wenn nicht ein gewisses Stapelsches Etwas, eine Art Schläfriges Wesen, überall im Weg stände."


Man beachte die Hainbuche am Schuppen versteckt südostlich vor der Gräfte am Hauptporttal und die mindestens 150 Jahre alten Lebensbäume, unter deren herunterhängenden Ästen man sich in den Baum zwängen kann.

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Stapels Mühle entstand durch das Fischereirecht, das im 17 Jhdt den Inhabern der Burg Stapel gegeben wurde, um den Bach anzustauen. Sehenswerte Trauerbuche und Hainbuchenlaube an der Hofauffahrt an der Holzbrücke.
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Die Hohenholter Kirche gehörte zu dem Damenstift, in der die Droste 1809 durch ihre schauspielrischen Leistungen reichlich Beachtung fand.

Sehnswert ist die lindenbestandene Kopfsteinpflasterstraße entlang der Kirche und der Buchenwald südlich des Ortes im Frühjahr mit Buschwindröschenblüte.

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An der Hohenholter Klostermühle versieht seit 1992 wieder ein Mühlenrad den Dienst. Bis 1925 wurde im Inneren des Gebäudes gemahlen. An der Coesfelder Aa ist eine Bank und Tisch unter der mächtigen, schiefen Weide. Von hier hat man schönen Blick auf das histoprische Gebäude.
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Der Gräftenhof Schulze Hannasch / Leising ist der älteste urkundlich erwähnte Hof Nienberges aus dem Jahre 950. Zum 4-Ständer-Haus gelangt man durch die Durchfahrtsscheune. Bitte den Privatbesitz und das landwitschaftliche Anwesen respektieren und nur von der Straße besichtigen !
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Der Bruder der Dichterin, Werner Konstantin, pachtet 1826 kurzzeitig das Schloß Wilkinghege, das eine lange Vergangenheit hat - erstmals erwähnt 1390 -. Von hier aus wurde zu Widertäuferzeit  Münster belagert. Das Haus ist renoviert und beherbergt ein Hotel. Der davor befindliche Garten hat sehr alte Buchsbäume, eine fotogene Esche als Kopfbaum und an der Westseite 3 seltene Schwarzpappeln.
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An der historische Wegverbindung von Münster in die benachbarten Niederlande, die Gasselstiege liegt das Anwesen Schulze Gassel aus dem 15.Jhdt. Zufahrt zu Privatgrundstück ist eine sehenswerte Allee.
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Bevor wir zum Ausgangspunkt, dem Schloß Münster zurückkehren, sollte nach einen Kurzstop unbedingt auf der Brücke zum Schloßgarten an der Hüfferstraße machen: Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Gräfte und zur Herbstzeit spiegelt sich die Farbenpracht der Bäume im Wasser.

 

Ende der Tour

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