Juni 2018 - Die Eberesche im Rannoch Moor

Der einsamste Baum Großbritanniens

oder

warum wachse ich auf einem Felsblock ?

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Im schottischen Niemannsland an der A 82 zwischen dem Glen Coe und dem Ort Bridge of Orchy in der weltabgeschiedenen Wildnis des Rannoch Moores wächst auf einem nackten Felsklumpen eine mehrstämmige Eberesche. Der einsame Laubbaum ist inzwischen so bekannt, dass er es in vielen Reiseführern erwähnt wird. Er wird als Landmarke oft besucht, da die A 82, an der er unmittelbar wächst, für die Erreichbarkeit der schottischen Insel sehr beliebt ist. Aber warum sucht sich der Baum gerade eine Felsenklumpen als Standort aus ?

Die Frage kann ich nur so beantworten: die Hochland dient seit langem vor allem als Zuchtgebiet von Rotwild für jagdliche Zwecke. Da diese Tiere, in Massen gehalten, alles kurz und klein fressen, hat es der Baum nicht leicht zu wachsen. Aber auf den Stein kommen diese Tiere nicht . Die Wurzeln der Eberesche krallen sich in den Fels, der wettergegerbt von vielen Flechten verziert ist.

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Das Rannoch Moor war nicht immer waldlos. Bis zum Zeitraum von dem Jahr 500 vor Chr war Wald dort vorhanden, wenn auch nur aus kleineren Beständen von sehr anspruchslossem Gehölz wie Birke und Kiefer.

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Von der Kuppe, an der diese Eberesche steht, hat man einen traumhaften Blick in das wasserreiche Hochland mit unzähligen kleinen Tümpeln und Seen.

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Übrigens, Ebereschen scheinen solche Nischen zu mögen. Bei Steibis am Fuß der Nagelfluhkette wächst auch ein solches Exemplar- hier gehts zu dem Baumkunde.de Eintrag !

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